Sockelleisten – worauf Sie achten sollten und wie Sie sie befestigen
Die Sockelleiste gewährleistet einen sauberen und optisch stimmigen Übergang zwischen Fußboden und Wand. Das auch Fuß- oder Scheuerleiste genannte Gestaltungselement überbrückt Dehnungsfugen und macht sie quasi „unsichtbar“. Zudem dient sie häufig auch dazu, Kabel zu verstecken.
Sollte man sich bei der Wahl der Sockelleiste an der Wand oder am Boden ausrichten?
Die einfachste, praktischste und stimmigste Methode, die richtige Sockelleiste für einen Boden zu finden, ist, sich bei Material, Form und Farbe an den verlegten Fußboden zu halten. Zu einem Eichenparkett passt verlässlich eine Sockelleiste aus Eiche im gleichen Farbton. Ist das Parkett geölt, sollte es die Sockelleiste ebenfalls sein. Die Sockelleiste wird bei dieser Methode als ein Teil des Bodens verstanden, der in Fußhöhe an der Wand fortgesetzt wird.
Selbstverständlich kann aber auch die Wand als Referenz für die Sockelleiste gewählt werden. Allerdings wirken Räume mit einer Sockelleiste, die Ton in Ton zur Wand gewählt werden, oft einengend und klein. Einen lebendigeren Raumeindruck gewinnt man durch bewusst gesetzte Kontraste. Beispielsweise schafft auf einem dunklen Holzboden eine weiße Sockelleiste einen schönen Kontrast zwischen Boden und farbig gestrichener Wand.
Bei der Wahl des Materials der Sockelleiste sollte der verlegte Fußboden jedoch immer berücksichtigt werden. Eine günstige Zierleiste aus HDF mag für Laminat-Böden passen, beim teuren Parkett zerstört sie den positiven Gesamteindruck und lässt schnell die gesamte Arbeit billiger aussehen, als sie ist. Umgekehrt kann durch eine geschickt gewählte Zierleiste der Raumeindruck trotz eines günstigen Bodenbelags gehoben werden – vorausgesetzt natürlich, der Boden wurde korrekt verlegt und weist keine Mängel auf.
Welche Formen für Sockelleisten gibt es
Der großen Auswahl an Dekoren und Materialien bei Fußbodenbelägen entspricht eine ebenso große Zahl an Formen für Sockelleisten. Es gibt Leisten aus nahezu jedem Holz, aus Metall (nach wie im Trend sind Fußleisten aus Alu), Stein, Kunststoff oder Teppich. Traditionelle Leisten sind dagegen meist mit einem Berliner oder Hamburger Profil ausgestattet. Sie erinnern an klassische Vorbilder und werden gern in Altbauten verwendet, da sie gut mit Stuck verzierten Decken harmonieren.
Wer es lieber modern mag, setzt auf schnörkellose Leisten aus einem Stück. Die Oberkante kann rund, abgeschrägt oder gerade sein. Der nüchterne Bauhausstil präferierte die gerade Oberkante. Wer es weniger streng mag, wählt eine Abschlussleiste mit Hohlkehle und keiner oder nur geringer Profilierung. Für Teppich-, Design- oder Linoleumböden, bei denen keine Dehnungsfugen zu überbrücken sind, genügen meist auch einfache Viertelstäbe bzw. Flach- oder Scheuerleisten, um einen harmonischen Übergang zwischen Wand und Boden zu schaffen.
Dient die Sockelleiste dem Abdecken von Kabeln oder gar Rohren, sind entsprechend großzügig ausgelegte Systemleisten zu empfehlen. Sie bieten reichlich Platz, sodass auch Kabelkanäle eingezogen und auch zusätzliche Steckdosen im Raum verteilt werden können.
Sockelleisten richtig befestigen
Grundsätzlich sollten Sockelleisten immer erst dann angebracht werden, wenn die Wände gestrichen sind und der Boden verlegt wurde. Nur so ist sichergestellt, dass die Leisten nicht mit Farbe verschmiert werden und in Höhe und Breite zum Boden passen. Sockelleisten können geklebt, genagelt, verschraubt oder mit Clips befestigt werden.
Das Anbringen von Clips hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen ist die Befestigung nicht sichtbar, zum anderen lassen sich die geclipten Fußleisten jederzeit leicht entfernen. Das ist besonders praktisch, wenn Kabel neu verlegt werden sollen oder es einfach an der Zeit ist, die Wandfarbe zu erneuern. Die Montageclips, auf die die Leisten aufgesteckt werden, können entweder fest an die Wand verschraubt oder an die Wand geklebt werden. Sobald die Montageclips an der Wand befestigt sind, wird die Sockelleiste dann einfach aufgesteckt.
Auch geschraubte Sockelleisten lassen noch relativ gut entfernen. Dabei ist zu beachten, dass der Abstand zwischen den Löchern ungefähr zwischen fünfzig und sechzig Zentimetern beträgt, damit die Leiste gleichmäßig anliegt. Ein kürzerer Abstand beeinträchtigt dagegen meist die optische Wirkung.
Die einfachste und schnellste Methode ist das Annageln der Fußleisten. Verwendet werden dafür spezielle Drahtstifte, die beim Einschlagen vollständig im Holz verschwinden. Hier empfiehlt sich ein kürzerer Abstand von je zwanzig Zentimeter zwischen den Nägeln, da sonst die Gefahr besteht, dass sich die Leisten zu schnell lösen. Wer nur selten mit dem Hammer umgeht, sollte die Nägel vorab einige Millimeter in die Leiste einschlagen. Dafür die Leiste einfach auf ein Holz legen.
TIPP: Gerade bei Neubauten senken sich Böden in den Ersten ein, zwei Jahren noch. Daher empfiehlt es sich, die Sockelleisten erst einmal provisorisch mit wenigen Nägeln anzubringen und erst danach eine festere Konstruktion zu wählen.
Sie haben weitere Fragen zu Sockelleisten oder allgemein zu Bodenbelägen? Wir beantworten ihre Fragen gerne und sind natürlich auch für Sie da, wenn Sie einen Dielenbodenbelag professionell verlegen lassen möchten.
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