Holzhärte – entscheidend für den Einsatz von Parkettdielen
Parkettholz ist täglich unzähligen Belastungen ausgesetzt. Um angeben zu können, wie widerstandsfähig eine (Parkett-)Holzart ist, misst man ihre Holzhärte. Weiche Hölzer wie Fichte oder Erle reagieren wesentlich empfindlicher als harte Hölzer wie Eiche, Robinie (Akazie) oder Tropenhölzer wie Wenge oder Teak aus Asien. Für stark beanspruchte Flure oder Geschäftsräume sollten Sie stets ein hartes Holz wählen, im Schlaf- und Gästezimmer darf es ruhig eine weichere Holzart sein.
Härteprüfung nach Brinell – Holzhärte und Brinellhärte
Unter der Härte eines Werkstoffs wird die Fähigkeit des Materials verstanden, mechanischen Eindringungen einen Widerstand entgegenzusetzen. Die Holzhärte gibt daher an, bis zu welchem Punkt Hölzer anderen Gegenständen Widerstand entgegenbringen können. Wird dagegen danach gefragt, wie widerstandsfähig ein Material gegenüber Verformungen ist, hat man es mit der Frage nach der Festigkeit des Materials zu tun. Der Härtegrad des Holzes gibt daher Auskunft darüber, wie rasch ein Parkett verschleißt. Das gilt analog so auch bei anderen Materialien. Ein härteres Glas zerkratzt nicht so leicht, ein härter geschmiedetes Messer bleibt länger scharf.
Gemessen wird die Holzhärte mithilfe des Härteprüfverfahrens, das der schwedische Ingenieur Johan August Brinell 1900 für verschiedene Materialien entwickelte. Das Grundprinzip der Messung ist bei allen Materialien gleich: eine Prüfkugel aus Sinterhartmetall (bis 2006 waren auch Kugel aus lediglich gehärtetem Stahl erlaubt) wird auf den Werkstoff gedrückt, der Abdruck anschließend ausgewertet. Beim – im Vergleich zu Metallen – weichen Stoff Holz wird eine Prüfkugel von 10 mm Durchmesser 30 Sekunden lang ins Holz gedrückt (für Werkstoffe mit geringerer Dicke gibt es auch Kugeln mit geringerem Durchmesser). Die Holzfeuchtigkeit liegt dabei jeweils bei 12 Prozent.
Die Kugel wird senkrecht und mit einer genau festgelegten Prüfkraft (gemessen in Newton) ins Holz gedrückt. Gemessen wird der senkrechte und waagerechte Durchmesser des so entstandenen Abdrucks. Mithilfe der Formel zur Berechnung der Brinellhärte wird aus den Daten der Härte- bzw. Brinellwert errechnet. Üblicherweise wird dieser Härtewert in N/mm2 angeben. Je höher der Wert ist, desto härter und widerstandsfähiger gegenüber Verschleiß ist das Holz.
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Über die Holzhärte entscheidet auch der Schnitt des Baumes
Wie druckfest ein Holz ist, hängt auch immer vom Verlauf der Faser ab. Gemessen wird der Brinellwert von Parketthölzern gewöhnlich parallel zur Faser, schließlich liegen die Parkettstäbe später dann genau so auch auf dem Boden. Eine Ausnahme bildet das Hirnholzparkett, auch Holzpflaster genannt. Hier verlaufen die Fasern senkrecht, da das Holz quer zur Faser geschnitten wurde. Als ungefähre Faustformel gilt, dass Hirnholzparkett doppelt so hart ist wie parallel zur Faser geschnittene Hölzer.
Die Holzhärte typischer Parketthölzer
Die meisten Anbieter unterscheiden zwischen vier Holzhärte-Klassen:
- Extrem hartes Parkett – dazu zählt etwa Bambus sowie viele Tropenhölzer (exotische Namen sind daher oft ein Anhaltspunkt für hohe Holzhärte-Werte)
- Sehr hartes Holz – wie etwa Eiche
- Hartes Parkett – wie etwa Buche oder kanadische Birke
- Mittelhartes Parkett – wie Nuss- oder Birnbäume
Durchschnittliche Brinellhärte von Holzarten (jeweils in N/mm2), die gerne für Parkett verwendet werden:
- Ahorn (europäisch): 28
- Ahorn (kanadisch): 35
- Bambus: 40
- Birke (europäisch): 22
- Birke (kanadisch): 34
- Birnbaum: 32
- Buche34
- Douglasie: 20
- Doussie: 42
- Eiche: 34 – 41
- Esche: 38
- Erle: 12
- Fichte: 12 (als Holzpflaster: 32)
- Kastanie: 18
- Kiefer: 19
- Kirsche (europäisch): 45
- Kirsch (amerikanisch): 40
- Lärche: 19
- Merbau: 44
- Nussbaum (amerikanisch): 26
- Nussbaum (europäisch): 32
- Olive: 51
- Robinie: 46
- Teak (afrikanisch): 30
- Teak (asiatisch): 50
- Wenge: 40
Gerne beantworten wir Ihnen weitere Fragen zum Thema Parkett. Selbstverständlich verlegen wir auch gerne für Sie Parkett, Laminat oder einen anderen Bodenbelag!
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