Parkett richtig schleifen – aber wie?
Ein Fußboden wird täglich belastet und nutzt sich ab. Da ist es kein Wunder, wenn ein Parkettboden nach einigen Jahren matt wird, Kratzer und Dellen hat und irgendwie stumpf aussieht.
Tägliche Belastung nutzt die Oberfläche ab und Schuhe, Steinchen oder Möbel sorgen schon mal für kleine Macken. Das lässt sich im alltäglichen Leben kaum vermeiden, es ist aber auch kein Problem: Parkett kann problemlos abgeschliffen und neu versiegelt oder geölt werden. Dann sieht es auch wie neu.
Schleifen von Holzböden
Beim Schleifen des Holzbodens wird bis zu ein Millimeter der Oberfläche abgetragen. Dann kommt eine neue, unversehrte Schicht des natürlichen Fußbodenbelags zum Vorschein. Eine erneute Versiegelung oder das Ölen des Holzes sorgen dann wieder für den richtigen Schutz. Bei einem guten, dickeren Parkett mit einem mehrere Millimeter starken Aufbau aus Echtholz kann der Boden problemlos mehrfach geschliffen werden. Fertigparkett besteht aus Schichten von etwa 2,5 bis zu 6 Millimetern. Massives Parkett gibt es auch bis zu einer Stärke von über 20 Millimetern.
Allerdings ist das Schleifen des Bodens keine einfache Arbeit. Fehler sind sofort sichtbar und können den ganzen Boden ruinieren oder zumindest mehrere Millimeter Holzschicht kosten und so die Lebensdauer erheblich verkürzen. Die beste Möglichkeit ist also, einen Profi heranzulassen.
Wer handwerklich begabt ist und sich die Renovierung selbst zutraut, der braucht dennoch professionelle Ausrüstung: Eine Walz- oder Tellerschleifmaschine ist für die Flächen nötig. Für die Ecken und die Bereiche unter der Heizung etwa wird aber zusätzlich ein Seitenschleifer oder Winkelschleifer nötig. Wichtig ist es dabei, dass die Schleifgeräte den Staub direkt einfangen und nicht im Zimmer umherwirbeln. Denn der Feinstaub von Harthölzern gilt als möglicher Auslöser von Lungenkrebs. Eine Schleifmaschine sollten nur Heimwerker einsetzen, die sich mit der Handhabung auskennen. Denn die Geräte sind nicht einfach in der Handhabung: Sie müssen sich ruhig und gleichmäßig über den Boden bewegen. Die Schleifrichtung darf nicht verändert werden, das Gerät nicht im laufenden Betrieb an einer Stelle verharren.
Parkett sollte erst mit einem groben Schleifpapier grob abgeschliffen werden. Dann muss die komplette Bodenfläche ordentlich gesaugt werden, bevor ein zweiter Schleifgang mit einem feinen Schleifpapier folgt. Auch danach muss der Boden wieder gründlich gereinigt werden. Wer ein versiegeltes Parkett im Haus hat, der muss den kompletten Boden abschleifen und anschließend neu versiegeln. Parkett, das nur geölt oder gewachst ist, muss nur an beschädigten Stellen abgeschliffen und dann neu geölt oder gewachst werden.
Schleifen von versiegelten Böden
Bei versiegeltem Parkett bedeutet das aber auch: Vor dem Schleifen müssen alle Möbel aus dem Raum und alle Fußleisten müssen entfernt werden. Außerdem muss der Boden schon vor dem Schleifen gründlich gereinigt werden.
Heimwerker sollten sich gut überlegen, ob sie sich die Renovierung ihres Parkettbodens selbst zutrauen. Beschädigt ein Mieter etwa den Boden in seiner Wohnung beim selber schleifen, dann muss er auch für die Schäden haften. Das gilt ohnehin, wenn Haus und Boden nicht gemietet, sondern Eigentum ist.
Bild – Urheber: Domke Parkett
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